Das Gelände des Klanggarten wird mit 12 Lautsprechern,
die wiederum in 12 Bäumen an verschiedenen Stellen angebracht sind
beschallt. Da nun aus jedem Lautsprecher, also jedem Baum und damit jeder
Richtung, ein anderer Bestandteil der Musik zu hören ist, hat man
im Klanggarten die Möglichkeit einen besonderen Effekt zu erleben:
nämlich die 3-fache Quadrophonie. Man könnte es auch Dutzendphonie
nennen. Läuft man im Klanggarten herum, so ändern sich die Lautstärke-
und Mischungsverhältnisse. Die Komposition als solches läßt
sich am besten in der Mitte der Lautprecheranordnung genießen. Ringsum
von Lautsprechern umgeben, kann man erleben, wie sich die verschiedenen
Signale im richtigen Mischungsverhältnis zusammenfügen.
Aus einem Baum erklingen die Stimmen afrikanischer Vögel, aus dem
nächsten rauscht ein Wasserfall, während Melodiefolgen ständig
ihre Richtung ändern, oder schwebende Klänge von einem Ende des
Geländes zum anderen ziehen.
Doch geht es Burkard Schmidl nicht darum spektakuläre Effekte auszureizen,
sondern darum, daß veränderte Sinneseindrücke die Wahrnehmung
sensibilisieren.
In den Kompositionen spiegeln sich die Einflüsse aus Musikstilen anderer Kulturen. Die eigene kulturelle Prägung aus Jazz und Klassik bildet das Fundament für ein interessantes und abwechslungsreiches Musikerlebnis.
Die Komposition dauert ca. 1 Stunde und beginnt wieder
von vorne.